Vorausgegangen waren dem Beschluss im Agrar-Rat der EU monatelange Bauernproteste in ganz Europa. Seit Jahresbeginn verging kaum eine Woche, in der nicht in Berlin, Brüssel oder Bratislava große Bauerndemos stattfanden oder hunderte Traktoren die Straßen und Regierungsviertel Europas blockierten. Natürlich ist es legitim, dass die Landwirt:innen für Ihre Forderungen auf die Straßen gehen. Doch bei vielen Aktionen der Bäuerinnen und Bauern wurden rechtstaatliche Grenzen überschritten: So zum Beispiel, als es Anfang März zu Verkehrsunfällen mit mehreren Verletzten kam, nachdem Landwirt:innen in Brandenburg Mist und Gülle mitten in der Nacht auf eine Bundesstraße gekippt hatten.
Trotz solcher gefährlichen Aktionen reagierten die Politiker:innen in Deutschland und Europa mit viel Verständnis auf die protestierenden Landwirt:innen und konnten ihren Forderungen kaum schnell genug nachkommen. Konkret bedeutet das Einknicken der Politik: Mehr Pestizide auf dem Acker, weniger Schutz für artenreiche Wiesen und Weiden, aber dafür mehr Umweltzerstörung und Artensterben. Das ist das genaue Gegenteil dessen, wofür wir seit Jahren kämpfen.
In diesen Zeiten ist unser Engagement für eine ökologische Landwirtschaft wichtiger denn je. So setzen wir uns mit unseren aktuellen Kampagnen für ein Verbot von Pestiziden in Schutzgebieten ein und für die Schaffung eines öffentlichen Registers, das Transparenz darüber schafft, welche Ackergift wo gespritzt werden. Bitte werden Sie jetzt Fördermitglied, um unseren starken Einsatz für die Interessen der Umwelt und Natur weiterhin zu ermöglichen!
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