mit 2024 geht für uns Umweltschützer:innen kein einfaches Jahr zu Ende. Es ist noch gar nicht so lange her, dass bei Themen wie Klimaschutz oder Agrarwende eine Aufbruchstimmung in der Luft lag: Vor fünf Jahren gingen Millionen Menschen in Deutschland gemeinsam für mehr Klimaschutz auf die Straße oder beteiligten sich an Volksbegehren und Bürgerinitiativen für Artenschutz und Vielfalt auf den Äckern. Doch inzwischen bläst uns oft ein rauer Gegenwind ins Gesicht. Der Ton wird härter, und die Zeichen stehen weiterhin auf Sturm. Trotzdem konnten wir auch in diesem Jahr wieder zeigen, dass sich Beharrlichkeit auszahlt. Lesen Sie selbst, was wir alles erreicht haben:
Ein großer Schritt für den ArtenschutzIm Februar hat das Europäische Parlament der „Verordnung zur Wiederherstellung der Natur“ zugestimmt. Dieses EU-Gesetz soll dafür sorgen, dass wertvolle Naturgebiete besser geschützt oder wiederhergestellt werden. Den Anstoß dazu haben wir nicht zuletzt mit der erfolgreichen Europäischen Bürgerinitiative „Bienen und Bauern retten“ gegeben. Das ist ein echter Etappensieg für den Schutz der biologischen Vielfalt in Europa! Der Klimakiller-Vertrag ist GeschichteDer sogenannte Energiecharta-Vertrag (ECT) ermöglicht es Konzernen vor privaten Schiedsgerichten Milliardenbeträge einzuklagen wenn Staaten zum Beispiel aus der Kohleverbrennung aussteigen wollen oder Gesetze für mehr Klimaschutz erlassen. Seit Jahren haben wir auf das Ende dieses „Klimakiller-Vertrags“ hingearbeitet und jetzt ist es endlich soweit! Deutschland ist Ende 2023 ausgestiegen, und im April hat auch die EU den Vertrag gekündigt. Das ist ein großer Erfolg für den Klimaschutz! Wasserstoff nicht verheizenKlimafreundlicher Wasserstoff wird auch in Zukunft knapp und teuer bleiben. Trotzdem setzen einige Städte und Gemeinden in ihrer Wärmeplanung stark darauf. Damit sie nicht in eine „Kostenfalle“ geraten, haben wir dieses Jahr eine große Infokampagne gestartet. Wir haben gezeigt, dass es oft bessere Alternativen gibt, wie zum Beispiel Wärmepumpen, energetische Sanierung oder Fernwärme. Das Interesse war riesig: Über 600 Vertreter:innen von Kommunalverwaltungen haben an unseren Webinaren teilgenommen und ein von uns in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten gilt inzwischen in zahllosen Gemeinden als „Standardwerk“ für gute Wärmeplanung! Teilverbot für KlimagiftDas Gas Sulfurylfluorid wird vor allem benutzt, um Holzstämme vor dem Export zu behandeln. Doch das Insektengift ist auch Gift für das Klima: Es ist 7500-mal klimaschädlicher als CO2! Deshalb haben wir uns mit Aktionen und Aufklärungsarbeit für ein Verbot eingesetzt. Im Herbst gab es dann den ersten Erfolg: Der Einsatz als Biozid wurde in der EU verboten. Das macht uns Mut, dass wir auch ein Komplettverbot erreichen können. Gemeinsam viel bewegenDiese Erfolge zeigen, dass wir selbst in schwierigen Zeiten viel bewegen können und das haben wir vor allem Ihnen zu verdanken! Ohne unsere Unterstützer:innen, Fördermitglieder und Spender:innen wäre all das nicht möglich. Sie geben uns nicht nur die finanziellen Mittel, sondern auch die Motivation, weiterzumachen. Dafür möchten wir uns ganz herzlich bedanken!
Wir wünschen Ihnen erholsame Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr. Bleiben Sie mutig, kritisch und engagiert – wir zählen auch 2025 auf Sie! |